Hodenkrebs: Besonders junge Männer sind betroffen

Hodenkrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung, die von einem der Hoden ausgeht und sich im weiteren Verlauf auch auf Nebenhoden und Samenleiter ausbreiten kann. Auch wenn diese Art der Krebserkrankung insgesamt selten ist, zählt sie als die häufigste Krebsart bei Männern unter 40 Jahren. Positiv ist, dass Hodenkrebs mit einer Heilungsrate von über 90 % als gut behandelbar gilt.

Quelle: International Agency for Research on Cancer 2018

Risikolebensversicherung trotz Krebserkrankung?

Wie bei anderen Krebserkrankungen es auch der Fall ist, wird bei der Antragsstellung einer Risikolebensversicherung das Risiko für den Versicherer höher eingestuft. Dies hat zur Folge, dass oftmals mit Risikozuschlägen zu rechnen ist und in manchen Situationen auch mit einer Ablehnung. Jedoch ist gerade aufgrund der hohen Heilungschance bei Hodenkrebs ein erfolgreicher Abschluss nicht unmöglich, wie uns die Praxis bereits gezeigt hat. In unserem Bericht können Sie sich näher darüber informieren, wie wir dank unserer Spezialisierung auf schwere Krankheitsfälle einem unserer Mandanten erfolgreich eine Risikolebensversicherung trotz Hodenkrebs vermitteln konnten.

Hodenkrebs: Ursachen und Häufigkeit

Hodentumore, die aus entarteten Keimzellgewebe entstehen, werden germinale Tumore genannt und es wird zwischen Seminomen und Nicht-Seminomen unterschieden. Seminome gehen aus entarteten Stammzellen der Spermien hervor und gelten als die häufigste Form von bösartigen Keimzelltumoren im Hoden. Alle anderen Hodenkrebsformen, die aus dem Keimzellgewebe stammen, werden in die Kategorie der Nicht-Seminome eingeordnet.

Die germinalen Tumore machen ungefähr 90% der Hodenkrebserkrankungen aus, doch es existiert noch eine weitere seltenere Kategorie der Hodentumore, die hauptsächlich bei Kindern vorkommt. Diese werden als nicht-germinale Tumoren klassifiziert und betreffen Zellwucherungen, die aus Stütz- und Bindegewebszellen des Hodens entstehen.

Zwar bilden Hodentumore die häufigste Krebsart bei jungen Männern, jedoch ist Hodenkrebs mit rund 1 bis 1,5 % aller Krebsfälle bei Männern eine insgesamt seltene Art. 2018 erkrankten in Deutschland ca. 4 160 Männer an Hodenkrebs, worunter die meisten Fälle im Alter zwischen 25 und 24 Jahren auftraten.

Quelle: Zentrum für Krebsregisterdaten im Robert Koch-Institut (Datenbankabfrage)

Wie entsteht Hodenkrebs?

Hodenkrebs entsteht durch eine Entartung und unkontrollierte Vermehrung von Zellen des Hodens. Von den Hoden ausgehend wächst der Krebs in Nebenhoden und Samenstrang ein und verdrängt gesundes Hodengewebe. Über Blut- oder Lymphgefäße können die Krebszellen in benachbarte Lymphknoten und andere Organe gelangen und dort Metastasen bilden.

Die genaue Ursache dafür ist in der Medizin bislang noch unbekannt, jedoch konnten einige Risikofaktoren für die Entstehung von Hodenkrebs identifiziert werden. Zu den maßgeblichen Faktoren zählen angeborene Entwicklungsstörungen, Hodenhochstand, Unfruchtbarkeit, Fehllage der Harnröhrenmündung, Östrogen-Überschuss der Mutter in der Schwangerschaft, sowie die genetische Veranlagung (Hodenkrebsfälle in der Familie). Darüber hinaus ist der größte Risikofaktor eine frühere Hodenkrebserkrankung, denn wer schon einmal betroffen war, weist ein 30-fach erhöhtes Risiko auf, erneut einen bösartigen Hodentumor zu entwickeln.

Symptome und Erkennung von Hodenkrebs

Die auffälligsten Symptome sind eine Verhärtung und Vergrößerung des betroffenen Hodens, was mit einem Schweregefühl oder einem leichten Ziehen einhergeht. Schmerzen sind dahingegen recht selten bzw. treten erst in fortgeschrittenen Stadien auf, was oft dazu führt, dass der Tumor eher spät entdeckt wird. In seltenen Fällen können Hodentumore aufgrund der erhöhten Produktion von weiblichen Hormonen zum Wachstum des Brustdrüsengewebes oder sogar zu Milchaustritt aus der Brustdrüse führen.

Im fortgeschrittenen Stadium können sich die Krebszellen über Lymph- und Blutgefäße im gesamten Körper verteilen und in Organen Metastasen bilden. Häufig geschieht dies in der Lunge, aber auch das Gehirn, die Leber oder Knochen können betroffen sein. So können auch Symptome wie Husten, Kurzatmigkeit, Knochenschmerzen, Übelkeit etc. entstehen.

Durch das regelmäßige Abtasten und Vergleichen beider Hoden erhöht man selbst die Chance, Hodenkrebs in einem früheren und gut behandelbaren Stadium zu erkennen. Bei der Diagnostik beim Arzt kommen neben dem Abtasten auch Ultraschall- und Blutuntersuchungen zum Einsatz, um die Funktion einzelner Organe zu prüfen und sogenannte Tumormarker im Blut zu entdecken.

Wie wird Hodenkrebs behandelt?

Hodenkrebs ist allgemein mit einer Heilungsrate von über 90 % sehr gut behandelbar. Wie bei anderen Krebsarten gilt: Je früher der Tumor entdeckt und behandelt wird, desto höher sind die Heilungsaussichten.

Essenzieller Bestandteil der Behandlung ist die Entfernung des betroffenen Hodens. Sollten Ableger vorhanden sein, so muss anschließend eine Chemotherapie durchgeführt werden und danach gegebenenfalls immer noch aktive Ableger nochmals chirurgisch entfernt werden. Da sich die Chemotherapie bei den allermeisten Fällen als erfolgreich gezeigt hat, wird die Strahlentherapie in der Regel bei Hodenkrebs nicht angewandt. Welche Therapieform im Einzelfall die beste Wahl ist, hängt von der Art des Hodenkrebs und vom Tumorstadium ab.
Nach einer erfolgreichen Behandlung darf die Nachsorge nicht außer Acht gelassen werden und deshalb sollten in regelmäßigen Abtständen körperliche und laborchemische Untersuchungen durchgeführt werden.

Abschluss einer Risikolebensversicherung trotz Hodenkrebs

Dank der sehr hohen Heilungschance gilt Hodenkrebs als weniger riskant im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen. Um jedoch das Risiko besser einschätzen zu können, verlangen Versicherungsunternehmen in der Regel eine Gesundheitsprüfung.

Gesundheitsprüfung

Fragen, die den Interessenten bei einer Gesundheitsprüfung für eine Risikolebensversicherung bei Krebs erwarten können, beziehen sich auf die Diagnose, die Art der Behandlung sowie die Häufigkeit der Erkrankung. Außerdem ist relevant, ob der Tumor vollständig entfernt oder ob die Krebserkrankung vollständig in Ausheilung gebracht wurde. Zusätzlich werden zu den Angaben der Gesundheitsprüfung fachärztliche Befunde einschließlich der letzten Verlaufskontrolle gefordert. Darüber hinaus besteht die Risikoprüfung auch aus Fragen zur Lebensführung, zum Tabakkonsum und weiteren Faktoren wie beispielsweise gefährliche Hobbys oder Berufe.

Nachdem die Versicherung erfolgreich abgeschlossen wurde, trägt der Versicherer das Risiko, falls eine Hodenkrebserkrankung erneut auftreten sollte. Somit wären Ihre Hinterbliebenen im Ernstfall durch die Risikolebensversicherung auch bei Krebstod finanziell abgesichert.

Viele Interessenten mit einer Krebserkrankung sind oftmals bei der Antragstellung einer Risikolebensversicherung überfordert, da die Gesundheitsprüfung und mögliche Antragsablehnungen eine Hürde darstellen. Wir haben uns auf solche Fälle spezialisiert und konnten bereits vielen unserer Kunden dabei helfen, auch bei Hodenkrebs oder anderen Krebserkrankungen eine für sie passende Risikolebensversicherung zu finden und zu vermitteln. Falls Sie auch Hilfe bei der Suche nach einer Risikolebensversicherung benötigen, dann kontaktieren Sie uns gerne über unser Online-Formular auf unserer Webseite, um eine kostenlose und unverbindliche Beratung zu erhalten.