Herzrhythmusstörungen: Unregelmäßiger Herzschlag kann schwere Folgen haben

Unter Ruhebedingungen schlägt das Herz ca. 60 bis 80-mal pro Minute. Bei körperlicher und auch emotionaler Anstrengung beschleunigt sich der Puls, wohingegen er sich im Schlaf verlangsamt. Solche natürlichen Schwankungen sind vollkommen normal und unbedenklich.
Wenn das Herz jedoch in hohem Maße von der normalen Abfolge des Herzschlags abweicht, ist die Rede von einer Herzrhythmusstörung. Diese wird von den Betroffenen je nach Form als Herzstolpern, Herzrasen oder als unwillkommene Pausen der Herzschlagfolge wahrgenommen. Eine Herzrhythmusstörung kann sich oft als harmlos herausstellen, aber in manchen Fällen kann sie auch lebensbedrohlich sein, weswegen man bei Auffälligkeiten einen Facharzt aufsuchen sollte.

Quelle: Deutscher Herzbericht 2020

Risikolebensversicherung bei Herzrhythmusstörungen?

Herzkrankheiten sind bei einer Risikolebensversicherung oftmals mit Zuschlägen verbunden. Anhand einer Gesundheitsprüfung ermitteln die Versicherer das Risiko des Interessenten und können gegebenenfalls den Antrag sogar ablehnen. Dank unserer Spezialisierung auf Vorerkrankungen und anonymisierte Anfragen konnten wir bereits vielen unserer Mandanten dabei helfen, das Angebot zu finden, welches für ihre individuelle Lage am besten ist. In unserem Erfahrungsbericht schildern wir ausführlich, wie wir einem unserer Kunden dabei unterstützen konnten, trotz seiner Herzprobleme eine Risikolebensversicherung erfolgreich abzuschließen.

Welche Arten von Herzrhythmusstörungen gibt es?

Schwankungen im Herzschlag sind normal und zu einem gewissen Maß nicht gesundheitsschädlich. Sollten jedoch Beschwerden im Herzrhythmus wiederkehren, könnte dies insbesondere in Kombination mit bestimmten Symptomen ein Hinweis auf eine Erkrankung sein. Herzrhythmusstörungen entstehen, wenn der Sinusknoten im Herz die elektrischen Impulse nicht ordnungsgemäß erzeugt und diese fehlerhaft über den AV-Knoten und weitere Bestandteile des Leitungssystems gesendet werden. Unterschätzt sollte diese Erkrankung nicht, da jährlich 400 000 Menschen in Deutschland aufgrund von Herzrhythmusstörungen in eine Klinik eingeliefert werden.

Je nach Art der fehlerhaften Weiterleitung werden verschiedene Formen der Herzrhythmusstörungen unterschieden. Die Bradykardie bezeichnet Störungen, die einen zu langsamen Herzschlag umfassen, wohingegen bei einem zu schnellen Herzschlag die Rede von einer Tachykardie ist. Beim Vorhofflimmern, welches mit 1,8 Millionen Betroffenen die häufigste Form in Deutschland ist, handelt es sich beispielsweise um eine Tachykardie. Des Weiteren werden unabhängig vom Tempo Unregelmäßigkeiten des Herzschlags als Arrhythmien definiert.

Quelle: Deutscher Herzbericht 2020

Herzrhythmusstörungen: Ursachen und Risikofaktoren

Herzrhythmusstörungen können unerwartet in jedem Alter auftreten, wobei mit dem Alter das Risiko einer Erkrankung deutlich steigt. Die Ursachen hierfür können sehr vielfältig sein. Oftmals liegt eine Herz-Kreislauf-Erkrankung wie beispielsweise Bluthochdruck, ein Herzinfarkt, eine Herzklappenerkrankung oder Herzinsuffizienz zugrunde. Außerdem können in manchen Fällen auch Störungen des Hormonhaushalts eine mögliche Ursache sein.

Weitere begünstigende Faktoren für eine Erkrankung sind übermäßiger Alkohol- und Koffeinkonsum sowie die Einnahme bestimmter Medikamente. Aber auch chronischer Stress, Nervosität und Angst können das Risiko, an einer Herzrhythmusstörung zu erkranken, erhöhen. Deswegen wird geraten, Stress bestmöglich zu vermeiden, den Konsum gewisser Genussmittel zu reduzieren und Vorsorgetermine beim Arzt wahrzunehmen, um das Erkrankungsrisiko zu senken.

Symptome bei Herzrhythmusstörungen

Die Symptome einer Herzrhythmusstörung hängen unter anderem von der Form ab. Bei zu langsamem Herzschlag erfahren die Betroffenen Symptome wie Übelkeit, Schwindelgefühle, Müdigkeit oder sogar Ohnmacht. Aufgrund der reduzierten Blutzufuhr im Körperkreislauf können auch Sehstörungen auftreten. Häufige Beschwerden, die bei zu schnellem Herzschlag auftreten, sind z. B. Herzpochen, Herzrasen und Unruhe. Darüber hinaus kann es bei Tachykardien auch zu Atemnot, Brustschmerzen bis hin zu Bewusstlosigkeit kommen.

Des Weiteren besteht bei Betroffenen von Herzrhythmusstörungen ein erhöhtes Risiko für weitere Komplikationen wie Embolien, Schlaganfälle, Herzinfarkte oder plötzlichem Herztod.

Diagnose und Therapie von Herzrhythmusstörungen

Bei einem Verdacht auf eine Herzrhythmusstörung sollten Betroffene sich untersuchen lassen, denn mit der richtigen Therapie können Symptome gelindert und schwere Folgen vermieden werden. Manche Formen von Herzrhythmusstörungen sind zu einem gewissen Grad sogar heilbar.

Nach körperlichen Untersuchungen und der Messung des Pulses und des Blutdrucks folgt der wichtigste Teil der Diagnostik, nämlich die Elektrokardiografie (EKG), bei der die elektrischen Ströme im Herz gemessen und registriert werden. Mittels EKG kann der Arzt die Art der Herzrhythmusstörung präzise erkennen und somit bestimmen, welche Therapieform für den Patienten am geeignetsten ist.

Als Therapiemöglichkeiten steht die Kardioversion, also die Wiederherstellung des normalen Herzrhythmus, anhand von Medikamenten oder eines Defibrillators zur Verfügung. Weitere Behandlungsmöglichkeiten ist die sogenannte Ablation mit Hitze (Hochfrequenzablation) oder Kälte (Kryoablation). In machen Fällen benötigen Betroffene von Bradykardien Herzschrittmacher, welche operativ eingesetzt werden.

Risikolebensversicherung trotz Herzrhythmusstörungen

Da Herzrhythmusstörungen mit möglichen gesundheitlichen Komplikationen verbunden sind, ist dies für Versicherer ein Grund, Risikozuschläge zu fordern oder gar eine Antragsablehnung zu beschließen. Dabei kommt es selbstverständlich stark auf die Art der Herzrhythmusstörung sowie die Ausprägung und die damit einhergehenden Beschwerden der Erkrankung an. Im Rahmen einer Gesundheitsprüfung schätzen die Versicherer dabei das Risiko des Interessenten ein.

Beim Ausfüllen von Fragebögen zu Herz- und Kreislaufstörungen wird unter anderem gefragt, ob man für diese Erkrankung auf medizinische Tests, Untersuchungen oder medizinische Testergebnisse wartet. Des Weiteren sind Angaben zu Überweisungen an Fachärzte, Krankenhauseinweisungen oder Operationen, die bereits erfolgt sind bzw. noch anstehen, relevant. Es werden außerdem kardiologische Befundberichte einschließlich Verlaufskontrolle sowie die Werte der aktuellen Pulsmessung gefordert.

Achtung!

Wenn man auf eigene Faust Anfragen an Versicherungen stellt, läuft man Gefahr, dass man samt seiner Gesundheitsinformationen im System des Versicherungsunternehmens oder sogar in der Sonderwagniskartei hinterlegt wird. Letzteres kann nicht nur zur Folge haben, dass ein Versicherer den Interessenten von einem Vertragsabschluss ausschließt, sondern auch, dass andere Versicherungsunternehmen Zugriff auf dessen Daten haben. Wir können jedoch mithilfe von anonymisierten Anfragen an eine Vielzahl von Versicherern verschiedene Angebote einholen, um unseren Kunden die für sie ideale Risikolebensversicherung zu vermitteln.

Sie sind von einer Herzrhythmusstörung betroffen und benötigen Unterstützung bei der Suche nach einer für Sie passenden Risikolebensversicherung? Wir können Ihnen mithilfe unserer Spezialisierung auf Vorerkrankungen und unserer Expertise im Bereich Versicherungen weiterhelfen. Kontaktieren Sie uns hierfür gerne über das Onlineformular auf unserer Webseite für eine kostenlose und unverbindliche Beratung!