Herzinfarkt: Schnelles Handeln kann Leben retten
Bei einem Herzinfarkt darf keine Sekunde verloren werden. Denn je schneller er erkannt und behandelt wird, desto höher sind die Überlebenschancen und desto niedriger die Wahrscheinlichkeit, schwerwiegende Folgen zu erleiden. Mit jährlich über 300 000 Fällen zählt der Herzinfarkt zu den häufigsten Herzerkrankungen in Deutschland.
Risikolebensversicherung nach Herzinfarkt?
Herzerkrankungen, worunter auch der Herzinfarkt fällt, können beim Antrag einer Risikolebensversicherung eine Hürde darstellen. Aufgrund des erhöhten gesundheitlichen Risikos verlangen Versicherer meist Zuschläge oder lehnen im schlimmsten Fall den Antrag ab. Dennoch ist bei vielen Versicherern ein erfolgreicher Abschluss möglich. In unserem Erfahrungsbericht erklären wir detailliert, wie wir einem unserer Kunden trotz Herzproblemen eine Risikolebensversicherung vermitteln konnten.
Was passiert bei einem Herzinfarkt?
Ein Herzinfarkt entsteht, wenn sich ein Herzkranzgefäß verschließt und aufgrund dessen der Herzmuskel nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Ist die Blut- und Sauerstoffzufuhr zu lange unterbrochen, kann dies fatale Folgen haben. Darunter fallen das Absterben von Teilen des Herzmuskels, was die Pumpkraft des Herzens ein Leben lang beeinträchtigt oder gar Herzrhythmusstörungen, die unter anderem tödlich enden könnten.
Beim akuten Herzinfarkt befinden sich unter den Betroffenen doppelt so viele Männer wie Frauen. Ebenso ist die Sterberate bei Männern (73,3 %) deutlich höher als bei Frauen (55,9 %). Insgesamt ist jedoch die Zahl der Sterbefälle aufgrund von Herzinfarkten mit den Jahren gesunken. Dies liegt allen voran an den infrastrukturellen und prozessualen Verbesserungen in der Rettungskette sowie an den Fortschritten in der Diagnostik und Therapie.
Ursachen und Risikofaktoren für einen Herzinfarkt
In den meisten Fällen entsteht ein Herzinfarkt durch ein Blutgerinnsel (Thrombus), welches ein Herzkranzgefäß verstopft. Oft ist die betroffene Arterie bereits zuvor durch Ablagerungen (Plaques) aus Fetten und Kalk verengt, was als koronare Herzkrankheit bezeichnet wird. Wenn die Plaques reißen und aufbrechen, lagern sich zum Verschließen dieser Risse Blutplättchen an, die sich schließlich zu einem Blutgerinnsel bilden. In seltenen Fällen können einem Herzinfarkt auch andere Ursachen wie beispielsweise Verkrampfungen (Spasmen) der Herzkranzgefäße zugrunde liegen.
Zudem existieren Risikofaktoren, welche die Entstehung eines Herzinfarkts begünstigen können. Dazu gehören unter anderem Übergewicht, Bluthochdruck, Rauchen, Bewegungsmangel, hohe Cholesterinwerte und Diabetes. Aus diesem Grund wird zur Vorbeugung eines Herzinfarktes und anderer Herzkrankheiten eine gesunde Lebensführung empfohlen. Daneben existieren jedoch auch Risikofaktoren, welche durch den Lebensstil nicht beeinflusst werden können, wie z. B. das männliche Geschlecht oder ein hohes Alter.
Symptome bei Herzinfarkt
Eines der Hauptsymptome bei einem Herzinfarkt sind plötzlich auftretende starke Schmerzen hinter dem Brustbein. Oft können diese Schmerzen auch im linken Arm, im Oberbauch, im Rücken, in der Schulter oder im Kiefer auftreten. Weitere Symptome sind eine blass-graue Gesichtsfarbe sowie ein Schwächegefühl und Todesangst bei der betroffenen Person. Ein Engegefühl, schwere Atemnot, Bewusstlosigkeit, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen können ebenfalls bei einem Herzinfarkt auftreten.
Bei Frauen äußern sich die Beschwerden eines Herzinfarktes oft weniger intensiv als bei Männern. Häufig sind die Symptome bei Frauen sehr unspezifisch und werden daher meist nicht direkt als Herzinfarktsymptome wahrgenommen. In manchen Fällen kann ein Herzinfarkt auch ohne Schmerzen auftreten. Dies betrifft vor allem Personen mit Diabetes und Menschen im höheren Alter.
Erste Hilfe und Behandlung
Damit nach einem Herzinfarkt schwerwiegenden Folgen weitgehend verhindert werden können, ist die schnelle Reaktion des Umfeldes von höchster Bedeutung. Werden Symptome eines Herzinfarktes erkannt, so sollte sofort der Rettungsdienst alarmiert und Erste-Hilfe-Maßnahmen geleistet werden.
Bei der Diagnostik misst der Notarzt zunächst den Blutdruck und den Puls und zeichnet über das Elektrokardiogramm (EKG) die Herzströme auf. Im nächsten Schritt führt er eine Herzkatheteruntersuchung durch. Anhand dieser Untersuchungen kann der Arzt feststellen, an welcher Stelle die Herzkranzgefäße verengt sind und dementsprechend welche Behandlungsmethode gewählt werden muss.
Grundsätzlich wird dem Patienten über eine Nasensonde Sauerstoff zugeführt und über eine Vene ein Zugang gelegt, damit dem Patienten zur Schmerzlinderung schnell benötigte Medikamente wie Diazepam und Morphin verabreicht werden können. Als Nächstes werden außerdem auch Wirkstoffe verabreicht, die verhindern, dass die Blutgerinnsel im Herzkranzgefäß größer werden. Sollte es während des Transports ins Krankenhaus zu einem Herzstillstand kommen, so muss durch den Notarzt sofort eine Wiederbelebung mit einem Defibrillator eingeleitet werden. Je nach Schwere des Falles muss der Patient noch einige Tage bis Wochen nach dem Krankenhausaufenthalt zur Rehabilitationsbehandlung bleiben.
Risikolebensversicherung mit Herzinfarkt
Ein Herzinfarkt zählt zu den schweren Vorerkrankungen, welche für viele Unternehmen einer Lebensversicherung ein erhöhtes Risiko darstellen. Im Rahmen einer Gesundheitsprüfung wird das Risiko des Interessenten eingeschätzt und die sich daraus ergebenden Zuschläge berechnet. Einige Versicherungsunternehmen sind jedoch auch nicht bereit, Interessenten mit einem vorausgegangenen Herzinfarkt zu versichern. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten, eine Risikolebensversicherung trotz Herzinfarkt erfolgreich abzuschließen.
Risikoprüfung
Fragen, die Sie bei der Risikoprüfung begegnen könnten, beziehen sich vor allem auf den Zeitpunkt, an dem die Erkrankung festgestellt wurde. Dabei ist die Gefahr einer Antragsablehnung besonders hoch, wenn der Herzinfarkt in den letzten fünf Jahren aufgetreten ist. Ebenso sind bei der Gesundheitsprüfung die Angaben nach ambulanten und stationären Behandlungen wichtig. Gute Chancen bestehen, wenn der Herzinfarkt schon länger zurückliegt und keine Beschwerden mehr vorliegen. Neben dem Ausfüllen von Fragebögen werden außerdem kardiologische Befundberichte einschließlich Verlaufskontrolle gefordert.
Auch wenn die Antragstellung für vorerkrankte Interessenten mit Schwierigkeiten verbunden ist, konnten wir bereits vielen unserer Kunden dank unserer Spezialisierung auf Vorerkrankungen eine Risikolebensversicherung vermitteln. Anhand von anonymisierten Anfragen holen wir bei verschiedenen Versicherungsunternehmen Angebote ein, damit wir das bestmögliche Angebot für unsere Mandanten finden können. Der große Vorteil dabei ist außerdem, dass der Versicherer aufgrund der Anonymisierung die Gesundheitsdaten nicht der jeweiligen Person zuordnen kann, um diese direkt von einem Vertragsabschluss auszuschließen.
Sie haben in der Vergangenheit einen Herzinfarkt erlitten und benötigen Hilfe bei der Suche nach einer Risikolebensversicherung? Dann wenden Sie sich gerne über das Kontaktformular auf unserer Webseite an uns für eine kostenlose und unverbindliche Beratung!