Praxisbericht: Risikolebensversicherung trotz Burnout und Anpassungsstörung

Sei es die Ausbildung der Kinder oder ein noch nicht abbezahlter Hauskredit: Als Hauptverdiener einer Familie trägt man eine hohe finanzielle Verantwortung für seine Angehörigen. Um in einem plötzlichen Todesfall seine Hinterbliebenen aus finanzieller Sicht zu entlasten, ist daher der Abschluss einer Risikolebensversicherung essenziell.

Wir empfehlen Laien, sich auf der Suche nach der idealen Risikolebensversicherung unbedingt einen unabhängigen Versicherungsmakler heranzuziehen, um Fehler bei der Antragstellung zu vermeiden. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn beim Interessenten Vorerkrankung vorliegen, die den Abschluss erschweren oder gar zu Ablehnungen führen können. In diesem Praxisbeispiel erklären wir Ihnen, wie es uns gelang, Herrn W. trotz psychischer Erkrankungen, hier konkret eine Anpassungsstörung, eine hervorragende Versicherungslösung zu vermitteln.

Unser Mandant Herr W.: Geschiedener Vater von vier Kindern

Bei unserem Mandanten Herrn W. handelt es sich um einen 54-jährigen geschiedenen Vater von vier Kindern. Er verfügt über ein abgeschlossenes BWL-Studium sowie eine Ausbildung zum Bankkaufmann und ist aktuell in einer Vermögensverwaltungsfirma im Bereich der Kundenakquise angestellt. Derzeit lebt Herr W. mit drei seiner Kinder im Eigenheim und ist nicht von finanziellen Schwierigkeiten betroffen. Unser Mandant wandte sich mit dem Wunsch nach einer Risikolebensversicherung aufgrund seiner Hausfinanzierung sowie die Absicherung der Zukunft seiner Kinder an uns, da er sich aufgrund seiner psychischen Vorerkrankungen in einer schwierigen Ausgangssituation befindet.

Gesundheitlicher Hintergrund von Herrn W.

Positiv im Rahmen der Antragstellung ist, dass unser Mandant Nichtraucher ist sowie keinen Beruf und keine Hobbys ausübt, die mit einer hohen Verletzungs- und Unfallgefahr verbunden sind. Sein Body-Mass-Index befindet sich zwar im Bereich zwischen leichtem Übergewicht und Normalgewicht, was allerdings als unkritisch bewertet wird.

Deutlich auffälliger für Versicherungsunternehmen sind hingegen seine langjährigen psychischen Erkrankungen, welche im folgenden Abschnitt genauer erläutert werden.

Von innerfamiliären Problemen zum Burnout

Bereits in seiner Kindheit hatte Herr W. mit familiären Konflikten zu kämpfen. Zwar war sein Verhältnis zu seinen Eltern und seinem Bruder insgesamt gut und stabil, jedoch erhielt er nicht ausreichend Zuneigung von ihnen, da er stets im Schatten seines Bruders stand. Dies führte bereits im Kindesalter zu einem schüchternen und ängstlichen Charakter bei unserem Mandanten.

Sein Leidensweg setzte sich kontinuierlich seit 2007 durch Probleme im Berufs- und Eheleben fort und äußerte sich durch vielerlei unterschiedliche Symptome. Das Burnout und die Anpassungsstörung machten sich durch langwierige Schlafschwierigkeiten, Erschöpfung und Herzrasen bemerkbar. Jedoch begrenzten sich seine Beschwerden nicht nur auf seelische Probleme: Tinnitus, Verspannungen, Völlegefühl und Verdauungsprobleme waren ein fester Bestandteil des Alltags von Herrn W.

Als unser Mandant nach einem schweren Gefühl der Brustenge Ende 2018 bemerkte, dass er dringend etwas gegen seine Erkrankungen unternehmen muss, fasste er den Entschluss, eine ambulante Psychotherapie zu beginnen, die sich als sehr positiv auf seinem Genesungsweg erwiesen hat. Ein fünfwöchiger Reha-Aufenthalt im Sommer 2019 war ebenfalls eine äußerst hilfreiche Maßnahme, mithilfe er seine psychischen und physischen Symptome deutlich lindern konnte.

Dank der Rehabilitation und der Psychotherapie konnte Herr W. sein Leben zum Besseren wenden, da er auf diese Weise den Mut gepackt hat, sich 2019 von seiner Ehefrau scheiden zu lassen und somit die ungesunde Beziehung zu beenden, die für das Burnout und die Anpassungsstörung maßgeblich waren. Seitdem sind die Beschwerden von Herrn W. verschwunden, weshalb keine Therapiesitzungen mehr notwendig sind. Durch eine Ernährungsumstellung und regelmäßigen Sport sowie mehr Selbstfürsorge im Alltag konnte unser Kunde erheblich an Lebensqualität wiedergewinnen.

Darstellung der Anzahl der Burn out Arbeitsunfaehigkeitsfaelle je 1000 AOK-Mitglieder
Quelle: Wissenschaftliches Institut der AOK (2022)

Chronisches Völlegefühl des Magens

Aufgrund der chronischen Magenschmerzen und des Völlegefühls, die trotz der Heilung des Burnouts und der Anpassungsstörung weiterbestanden, suchte unser Mandant 2021 einen Facharzt auf. Eine Gastroskopie sowie ein Blutbild wiesen nach, dass bei Herrn W. keine Gastritis, Helicobacter-Infektion oder Atrophie vorliegt. Zwar konnten die Diagnosen das gesundheitliche Problem zunächst nicht lösen, jedoch bedeutet dies gleichzeitig, dass unser Mandant von keiner schweren Magenerkrankungen betroffen ist, was in Hinblick auf die Risikoeinschätzung seitens der Versicherungsunternehmen positiv gewertet wird.

So funktioniert unsere anonymisierte Risikovoranfrage:

Um bei der Antragstellung kein Risiko einzugehen, nahm Herr W. das Gespräch mit uns auf. Während der Beratung konnten wir uns mit der Lebenssituation und gesundheitlichen Lage unseres Mandanten vertraut machen und ihm seine Fragen rund um das Thema Risikolebensversicherung beantworten. Im Anschluss ließen wir unseren Mandanten einen allgemeinen sowie einen spezifischen Fragebogen zum psychosomatischen Beschwerdekomplex beantworten. Dort konnte Herr W. detailliert aufführen, von welchen Symptomen er betroffen war, wodurch sie verursacht und wie sie behandelt wurden. Daneben gab er in diesem Fragebogen z. B. an, wie hoch sein Alkoholkonsum ist und ob ein Suizidversuch vorlag, damit die Versicherer besser in der Lage sind, das Risikoverhalten unseres Kunden einzuschätzen. Weiterhin reichte er uns diverse Arztbriefe und ausführliche Berichte über seine Erkrankungen ein, was ebenfalls ein wichtiger Faktor für unsere Vorgehensweise ist.

Schließlich schwärzten wir den Namen unseres Mandanten in allen von ihm eingereichten Dokumenten, damit ihm im Falle einer Ablehnung kein Eintrag ins Hinweis- und Informationssystem der Deutschen Versicherungswirtschaft droht. Solch einen Eintrag gilt es unter allen Umständen zu vermeiden, da sämtliche Versicherer Zugriff auf diese Kartei haben und er zukünftige Antragstellungen deutlich erschweren könnte. Mithilfe unserer Methode der anonymisierten Risikovoranfrage konnten wir für Herrn W. eine große Bandbreite an Angeboten verschiedener Versicherungsunternehmen einholen und im letzten Schritt den besten Tarif für unseren Mandanten auswählen.

War trotz Burnout und Anpassungsstörung eine Risikolebensversicherung möglich?

Dadurch, dass bei unserem Mandanten die Erkrankungen noch nicht allzu lange zurückliegen, erhielten wir nur Angebote gegen einen Beitragszuschlag. Nach einem intensiven Vergleich aller Tarife entschieden wir uns gemeinsam mit Herrn W. für einen Versicherer aus Stuttgart. Im Vertrag wurde eine Versicherungssumme von 400 000 Euro über eine Laufzeit von 10 Jahren festgelegt. Mit einem Versicherungsbeitrag von 123,59 Euro pro Monat ist nun im Falle eines unerwarteten Todes für die Hausfinanzierung und die Kinder von unserem Mandanten finanziell bestens vorgesorgt.

Unterstützung bei der Antragstellung benötigt?

Sie sind auf der Suche nach einer Risikolebensversicherung zur Absicherung Ihrer Hinterbliebenen und von einer Vorerkrankung betroffen? Auch trotz schwerer Krankheiten konnten wir bereits in unserer langjährigen Praxis unseren unzähligen Kunden mit den unterschiedlichsten gesundheitlichen Beschwerden dabei helfen, eine Versicherungslösung mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch bei uns ist der erste Schritt zum Abschluss einer Risikolebensversicherung, die Ihren Ansprüchen gerecht wird. Kontaktieren Sie uns hierfür gerne telefonisch, per Kontaktformular oder via E-Mail!