Risikolebensversicherung bei Hepatitis abschliessen: Leberentzündung mit verschiedenen Varianten
Hepatitis bezeichnet eine Entzündung der Leber, bei der je nach Ursache, Dauer und Merkmalen verschiedene Formen unterschieden werden. Da das Hepatitisvirus oft lange Zeit im Körper ohne Symptome unbemerkt bleibt, wird die Leberentzündung in vielen Fällen erst sehr spät diagnostiziert, was die Gefahr der daraus folgenden Entstehung von Leberschäden und Leberkrebs erhöht.
Es sterben weltweit jährlich ungefähr 1,34 Millionen Menschen durch Hepatitis. Somit handelt es sich um eine Krankheit, die nicht unterschätzt werden sollte, da sie mehr Tote fordert als HIV oder Tuberkulose.

Risikolebensversicherung trotz Hepatitis?
Bei der Antragsstellung einer Risikolebensversicherung erwartet Interessenten eine Risikoeinschätzung anhand einer Gesundheitsprüfung. Dabei spielen sowohl chronische als auch bestimmte akut Erkrankungen eine wichtige Rolle. Eine Infektion mit dem Hepatitisvirus kann somit ein Grund für Versicherer sein, Risikozuschläge zu verlangen oder im schlimmsten Fall den Antrag abzulehnen. In unserem Erfahrungsbericht erfahren Sie, wie wir einen unserer Mandanten dabei unterstützen konnten, trotz Hepatitis eine für seine Situation passende Risikolebensversicherung zu finden.
Arten von Hepatitis
Die fünf bekannten Hepatitisviren werden durch die Buchstaben A bis E gekennzeichnet, wobei Hepatitis B, C und D am gefährlichsten sind.
- Hepatitis A: Die am wenigsten bedrohliche Form, auch als Reisehepatitis bekannt
- Hepatitis B: Die am weitesten verbreitete Hepatitisvariante
- Hepatitis C: Die einzige Hepatitisform, nach deren Ausheilung man nicht immun ist
- Hepatitis D: Die schwerste Form der chronischen Virushepatitis, tritt nur in Zusammenhang mit Hepatitis B auf
- Hepatitis E: Die Heptatitisvariante, bei der insbesondere Schwangere von schweren Verläufen betroffen sind
Neben den oben genannten Hepatitisformen existiert noch die Autoimmunhepatitis, die nicht durch Viren, sondern eine Fehlfunktion des Immunsystems ausgelöst wird. Allerdings ist diese Variante äußerst selten.

Hepatitis: Mögliche Übertragungswege
Die fünf Formen der Virushepatitis können auf unterschiedliche Weise übertragen werden. Ein erhöhtes Risiko der Ansteckung besteht beispielsweise für Drogenabhängige, die sich das Spritzbesteck untereinander teilen und für medizinisches Personal, welches oft in Kontakt mit infizierten Körperausscheidungen von Patienten (z. B. Blut) kommt. Des Weiteren können ungeschützter Geschlechtsverkehr, das Stechen von Piercings oder Tattoos unter nicht sterilen Bedingungen und das Reisen in Länder mit schlechten hygienischen Verhältnissen weitere Risikofaktoren sein. Bei Hepatitis B kann das Virus außerdem während der Schwangerschaft, der Geburt und des Stillens auf das Kind übertragen werden.
Welche Symptome machen sich bei Hepatitis bemerkbar?
In der Frühphase äußern sich die Symptome einer akuten Hepatitis eher unspezifisch und können daher leicht mit einer Grippe verwechselt werden. Dazu gehören Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit, ein veränderter Geruchs- und Geschmackssinn, Fieber, Oberbauchschmerzen sowie Gelenk- und Muskelschmerzen.
Darauf folgt nach zwei bis acht Wochen die Gelbsucht-Phase, bei der sich die Haut und die Augäpfel etwas gelblich verfärben. Außerdem entstehen in dieser Phase aufgrund der vergrößerten Leber Druckschmerzen unter dem rechten unteren Rippenbogen.
In der Erholungsphase, die einige Wochen bis Monate dauern kann, treten bei Betroffenen einer akuten Leberentzündung gelegentlich Müdigkeit und Erschöpfung auf. In manchen Fällen kann die Krankheit chronisch werden und muss behandelt werden, da sie ansonsten zu schweren Verläufen bis hin zu Leberversagen führen kann.
Von Hepatitis A und E heilt sich der Körper in der Regel von allein aus, ohne bleibende Schäden zu hinterlassen. Bei den anderen Formen der Hepatitis ist die Gefahr, chronisch zu erkranken, deutlich höher.
Vorbeugung und Behandlung von Hepatitis
Das Risiko einer Ansteckung mit einem Hepatitisvirus kann durch eine angemessene Hand- und Nahrungsmittelhygiene gesenkt werden. Die Einnahme von Medikamenten mit leberschädigenden Präparaten, starkes Übergewicht, eine fettreiche Ernährung sowie ein hoher Alkoholkonsum erhöhen dagegen das Ansteckungsrisiko und begünstigen auch einen schweren Verlauf, falls die Ansteckung schon erfolgt ist. Zudem existieren zur Vorbeugung von Hepatitis A und B Impfungen, wobei Letztere auch vor Hepatitis D schützt.
Um Hepatitis zu diagnostizieren, kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz wie beispielsweise Blutuntersuchungen, Ultraschall, körperliche Untersuchungen und Gewebeproben der Leber. Falls eine Behandlung notwendig ist, hängt diese von der Hepatitisart und dem Schweregrad der Erkrankung ab.
Betroffenen einer akuten Hepatitis wird geraten, sich zu schonen und auf leichte Kost umzusteigen. Bei Bedarf können auch Medikamente gegen starke Muskel- und Gelenkschmerzen oder Mittel gegen Übelkeit zum Einsatz kommen. Bei einer chronischen Hepatitis B oder C muss die Leberentzündung jedoch meist gezielt medikamentös behandelt werden.
Risikolebensversicherung bei Hepatitis
Bei einer Risikolebensversicherung sind im Rahmen der Gesundheitsprüfung Angaben zu bestimmten Erkrankungen erforderlich. Dazu zählt auch Hepatitis. Die Risikoeinschätzung kann dabei je nach Hepatitisform und Schwere der Erkrankung ganz unterschiedlich ausfallen. In der Regel gilt eine einmalige und ausgeheilte Erkrankung mit Hepatitis A als unbedenklich für die meisten Versicherer. Dahingegen sieht es bei anderen Formen wie einer chronischen Hepatitis B oder C etwas schwieriger aus, weshalb oft mit Risikozuschlägen zu rechnen ist. In sehr seltenen Fällen besteht sogar die Gefahr einer Antragsablehnung.
Bei der Risikoprüfung sind vor allem Informationen zum Feststellungszeitpunkt der Erkrankung, die Art der Hepatitisform (akute Formen wie Hepatitis A und E oder chronische Varianten wie B, C und D) relevant. Ebenso wird gefragt, ob man zum Zeitpunkt der Antragsstellung ohne weitere Behandlung vollständig beschwerdefrei ist. Neben dem Ausfüllen von Fragebögen zum gesundheitlichen Zustand müssen außerdem fachärztliche Befundberichte einschließlich der Verlaufskontrolle, die Hepatitisserologie sowie die aktuellen Leberwerte eingereicht werden.
Viele Interessenten einer Risikolebensversicherung fühlen sich bei der Antragsstellung oft überwältigt, da die Gesundheitsprüfung gerade bei bestimmten Erkrankungen wie Hepatitis nicht selten eine Hürde darstellt. Aufgrund unserer Spezialisierung auf (chronische) Krankheiten konnten wir bereits vielen unserer Kunden bei der Suche und Vermittlung einer Risikolebensversicherung behilflich sein.
Falls Sie nach einer Risikolebensversicherung suchen und von Hepatitis betroffen waren oder immer noch sind, dann wenden Sie sich gerne an uns. Über unser Kontaktformular auf unserer Webseite erhalten Sie kostenlos und unverbindlich eine professionelle Beratung zu Ihrer individuellen Lage.