Hautkrebs: Eine der am häufigsten verbreiteten Krebsarten
Hautkrebs ist ein Oberbegriff für verschiedene Hautkrebserkrankungen, meist verursacht durch UV-Strahlung. Mit über 200.000 Neuerkrankungen jährlich zählt er zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland. Die Mehrheit der Fälle betrifft weißen Hautkrebs, der meist heilbar ist. Schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom) ist hingegen bösartig und potenziell tödlich. Die Zahl der Erkrankungen ist über die Jahrzehnte gestiegen: 2018 machte das maligne Melanom 4,7 % der Krebsneuerkrankungen bei Frauen und 4,5 % bei Männern aus – bei Frauen die vierthäufigste und bei Männern die fünfthäufigste Krebsart.
Hautkrebs und Risikolebensversicherung?
Da der schwarze Hautkrebs bei Versicherungsunternehmen in die Kategorie der bösartigen Tumore fällt, ist bei Vertragsabschluss oft mit Risikozuschlägen und Ausschlüssen von Deckungselementen zu rechnen. Ebenso besteht die Gefahr einer Antragsablehnung, insbesondere dann, wenn der Hautkrebs mit einer Chemo- oder Strahlentherapie behandelt wurde. Allerdings ist ein Vertragsabschluss nicht unmöglich, wie man einem unserer Erfahrungsberichte entnehmen kann. Dort stellen wir einen Fall vor, in dem wir einem unserer Mandanten trotz Krebserkrankung erfolgreich eine Risikolebensversicherung vermitteln konnten.
Allgemeines und Zahlen zu Hautkrebs
Hautkrebs ist eine bösartige Wucherung der Hautzellen, welche die DNS schädigt. Man unterscheidet zwischen zwei Arten des Hautkrebses: Zum einen gibt es den weißen und zum anderen den schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom).
Bei einem Verdacht auf Hautkrebs sollte man sich an einen Dermatologen wenden. Positiv ist, dass sich der Verdacht äußerst selten bestätigt. So werden von 100 Patienten lediglich 20 Fälle als auffällig eingestuft und darunter erhärtet sich nur in vier Fällen der Verdacht tatsächlich.
Die genaue Zahl des weißen Hautkrebses in Deutschland ist schwierig zu erfassen. Schätzungsweise erkranken jährlich ca. 156.000 Menschen am Basaliom und rund 98.000 am Spinaliom. Während am Basaliom Männer und Frauen ungefähr gleich häufig erkranken, betrifft das Spinaliom häufiger Männer.
Die Zahl der Neuerkrankungen beim malignen Melanom ist mit jährlich 21.000 geringer, doch mit rund 3.000 Todesfällen pro Jahr ist diese Hautkrebsart nicht zu unterschätzen.
Auch wenn das Erkrankungsrisiko mit steigendem Alter zunimmt, sind heutzutage auch immer mehr junge Menschen von Hautkrebs betroffen.
Welche Ursachen führen zu Hautkrebs?
Für die Entstehung von Hautkrebs können vielerlei Faktoren eine Rolle spielen. Als Hauptursache wird eine häufige und intensive UV-Bestrahlung durch Sonne und Solarium genannt. Sonnenbrände, vor allem in der Kindheit und Jugend, stellen dabei ein besonders hohes Risiko dar. Gefährdet sind zudem vor allem Menschen mit einem hellen Hauttyp, da sie auf UV-Strahlung viel empfindlicher reagieren.
Bei beruflichen Tätigkeiten, die im Freien ausgeübt werden, ist die UV-Jahresexposition meist drei- bis fünfmal höher als bei Menschen, die in Innenräumen arbeiten. Somit sind beispielsweise Dachdecker, Landwirte und Bauarbeiter häufig stärker von Hautkrebs gefährdet als Büroangestellte.
Das Risiko am malignen Melanom zu erkranken, nimmt außerdem mit der Anzahl der Pigmentmale der Haut zu. Experten schätzen, dass ab 40 bis 50 Leberflecken am Körper das Erkrankungsrisiko um das 4,5-fache steigt.
Wie bei vielen Erkrankungen auch, kann schwarzer Hautkrebs in der Familienanamnese ebenfalls für ein erhöhtes Risiko sorgen. Es wird von Experten vermutet, dass bei ca. 10 % der Patienten der schwarze Hautkrebs vererbt wurde.
Des Weiteren kann die Entstehung von Hautkrebs auch durch ein geschwächtes Immunsystem aufgrund der Einnahme bestimmter Medikamente oder einer Strahlentherapie begünstigt werden.
Symptome und Erkennung von Hautkrebs
Im Frühstadium verursacht Hautkrebs keine Schmerzen, aber an der betroffenen Stelle können Symptome wie Juckreiz, Nässen und Bluten auftreten. Da Hautkrebs von außen erkannt werden kann, sind regelmäßige Selbstuntersuchungen und Hautkrebsscreenings bei Fachärzten von großer Wichtigkeit.
Für Laien ist die Unterscheidung von schwarzem Hautkrebs und gewöhnlichen dunkleren Muttermalen oft nicht so einfach. Die sogenannte ABCDE-Regel (Asymmetrie, Begrenzung, Colorit, Durchmesser, Entwicklung) kann dabei helfen, Auffälligkeiten zu erkennen, um diese einem Hautarzt zu zeigen. Diese Methode der Erkennung bezieht sich auf verschiedene Eigenschaften wie z. B. die Form, Färbung, Größe und Entstehungszeit des Hautmals.
Behandlungsmöglichkeiten bei Hautkrebs
Je früher der Hautkrebs erkannt wird, desto höher sind die Behandlungserfolge. Bei einer frühzeitigen Erkennung kann der Hautkrebs entfernt und damit geheilt werden. Das Gewebe wird dann eingeschickt und von einem Pathologen unter dem Mikroskop begutachtet, um sicherzustellen, dass der Tumor komplett entfernt werden konnte. In einigen Fällen folgt zusätzlich eine Strahlen-, Immun- und/oder Chemotherapie, falls nach der Operation nicht alle Krebszellen entfernt werden konnten.
Nachdem der Hautkrebs behandelt wurde, beginnt die Tumornachsorge. Dazu zählen ein Wiederauftreten der Hautkrebserkrankung zu erkennen, Begleit- oder Folgeerkrankungen festzustellen und zu behandeln sowie gegebenenfalls seelische und körperliche Probleme zu lösen, die aufgrund der Erkrankung entstanden sind.
Abschluss einer Risikolebensversicherung trotz Hautkrebs
Für den Abschluss von Risikolebensversicherungen können Hautkrebsfälle eine große Hürde darstellen. Dies gilt insbesondere für bösartige Tumore bei malignem Melanom, mit denen der Betroffene ein erhöhtes Sterberisiko aufweist. Bei einer Antragsstellung werden meistens zur Angabe von Erkrankungen zusätzlich fachärztliche Befunde einschließlich Verlaufskontrollen gefordert. Darunter fallen auch Behandlungen und Nachsorgen bei Krebs- und Tumorerkrankungen, die bereits ein paar Jahre zurückliegen.
Viele Versicherungsunternehmen bieten zwar für Krebserkrankungen während der Versicherungsdauer Tarife mit Zusatzleistungen an, bei denen Hautkrebs und Melanome, die ein histologisch nachgewiesenes Tumorstadium I oder II oder eine Eindringtiefe von weniger als 1,5 Millimeter aufweisen, jedoch nicht unter den Versicherungsschutz fallen. Liegen aber Metatasten vor, so leisten viele Versicherer bei einer Hautkrebserkrankung dennoch.
Trotz der vorliegenden Erschwernisse ist der Abschluss einer Risikolebensversicherung auch bei Vorerkrankungen wie Hautkrebs möglich. Wir haben uns auf solche Fälle spezialisiert und bieten unseren Kunden eine kostenlose und unverbindliche Beratung. Bei Interesse können Sie sich gerne über das Kontaktformular an uns wenden.