Risikolebensversicherung bei Vorerkrankung Rheuma abschliessen: Hinter dieser Bezeichnung verbergen sich viele Erkrankungen

Rheuma ist der Überbegriff für mehr als 200 verschiedene Erkrankungen, die sich in chronischen Schmerzen äußern und ganz unterschiedliche Körperregionen betreffen können. Steife Gelenke, schmerzende Knochen und Muskeln sind Beschwerden, die die meisten Menschen kennen und in der Regel auch schnell wieder verschwinden. Doch bei Rheuma handelt es sich um chronische Beschwerden des Stütz- und Bewegungsapparates, welche bei den Betroffenen mit Einschränkungen im Alltag einhergehen. Jedoch können mithilfe der richtigen Behandlungsmethode die Schmerzen gelindert und das Fortschreiten der Erkrankung aufgehalten oder zumindest verlangsamt werden.

Risikolebensversicherung mit rheumatischen Beschwerden?

Beim Abschluss einer Risikolebensversicherung können rheumatische Beschwerden für Versicherer ein Grund für Risikozuschläge sein. Dabei kommt es besonders darauf an, um welche Erkrankung es sich genau handelt und wie stark sie ausgeprägt ist. In unseren Erfahrungsberichten erfahren Sie, wie wir unseren Kunden trotz ihrer Vorerkrankung bei der Suche und Vermittlung einer Risikolebensversicherung helfen konnten.

Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises

Rheuma umfasst in den meisten Fällen Krankheiten, die Gelenke, Knochen, Sehnen, Muskeln oder das Bindegewebe beeinträchtigen. Aber rheumatische Erkrankungen beschränken sich nicht nur auf den Bewegungsapparat, da auch fast alle Organe von einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung betroffen sein können. In fortgeschrittenen Stadien können durch eine rheumatische Erkrankung selbst einfache Tätigkeiten im Alltag der betroffenen Personen schwerfallen oder weitere Beschwerden wie Schmerzen und Abgeschlagenheit auftreten.

Statistik zur Anzahl der Hauptdiagnosen von Osteuporosen in deutschen Krankenhäusern
Quelle: Statista

Rheumatische Erkrankungen werden häufig in folgende 4 Hauptgruppen unterteilt:

• Entzündlich-rheumatische Erkrankungen (z. B. rheumatoide Arthritis)
• Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (z. B. Arthrose)
• Weichteilrheumatismus (z. B. Fibromyalgie)
• Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden (z. B. Gicht)

Statistik zur Anzahl der Hauptdiagnosen von Polyathritis und Arthrose in deutschen Krankenhäusern 2019
Quelle: Statista

Bei den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises kommt die rheumatoide Arthritis am häufigsten vor. In Deutschland sind 0,3 bis 1 % der Erwachsenen von ihr betroffen – also rund 500 000 Menschen. Die Krankheit tritt bei beiden Geschlechtern oft in der zweiten Lebenshälfte auf, wobei Frauen ca. dreimal häufiger erkranken als Männer. In seltenen Fällen können auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene betroffen sein.

Ursachen für rheumatische Erkrankungen

In Bezug auf die Ursachen für Rheuma kommt es natürlich auf die konkrete Erkrankung an. Es existieren jedoch bei einigen Krankheiten Gemeinsamkeiten in Hinblick auf die Ursachen einer Erkrankung.

Nicht-entzündliche rheumatische Erkrankungen wie Arthrose oder Sehnenscheidenentzündungen sind meist auf altersbedingten Verschleiß oder Überanstrengungen zurückzuführen. Hierfür sind unter anderem Übergewicht, Gelenkfehlstellungen oder vergangene gelenknahe Knochenbrüche Risikofaktoren.

Für weitere rheumatische Erkrankungen sind beispielsweise Vitamin-D-Mangel, Gendefekte oder Hyperurikämie (zu viel Harnsäure im Blut) die Ursachen. Bei vielen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises handelt es sich außerdem um Autoimmunerkrankungen, bei denen sich die Abwehrzellen des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe richten.

Wie machen sich rheumatische Beschwerden bemerkbar?

Aufgrund der hohen Anzahl von Rheuma-Erkrankungen ist die Nennung einheitlicher Symptome schwierig. Allerdings können Symptome genannt werden, die bei vielen verschiedenen rheumatischen Erkrankungen auftreten, wie z. B. Gelenk-, Knochen- oder Muskelschmerzen sowie Beschwerden, die im Bereich des Bindegewebes auftreten. Außer der Schmerzen treten häufig auch eine Rötung, Schwellung, Überwärmung und Funktionseinschränkung der betroffenen Körperregion auf.

Des Weiteren können sich bei entzündlichen Rheuma-Krankheiten leichtes Fieber, Gewichtsverlust, Nachtschweiß, Müdigkeit oder diffuse Gliederschmerzen als Symptome äußern.

Wie wird Rheuma behandelt?

Nach einer körperlichen Untersuchung, Blutanalysen und bildgebenden Untersuchungen, wozu Ultraschall- oder Röntgenaufnahmen zählen, kann festgestellt werden, ob eine Erkrankung des rheumatischen Formenkreises vorliegt.

Je nach Art Erkrankung kommen verschiedene Behandlungsarten zum Einsatz. Die gängigsten Behandlungsmethoden sind die Einnahme von Schmerzmedikamenten und speziellen Rheumamedikamenten, eine Physio- oder Ergotherapie sowie Sport. Oftmals werden verschiedene Arten der Behandlung miteinander kombiniert, mit dem Ziel, bleibende Schäden der Erkrankung zu vermeiden. In manchen Fällen ist jedoch eine Operation notwendig, wenn sich die rheumatische Erkrankung in einem fortgeschrittenen Stadium befindet.

Des Weiteren wird bei einer Rheuma-Erkrankung zusätzlich eine gesündere Lebensführung empfohlen, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Darunter könnten unter anderem eine Ernährungsumstellung, mehr Bewegung im Alltag und die Einschränkung des Alkohol- und Nikotinkonsums fallen.

Risikolebensversicherung trotz Rheuma

Da Rheuma zu den chronischen Erkrankungen zählt, müssen bei der Antragstellung einer Risikolebensversicherung die damit verbundenen Beschwerden im Rahmen der Gesundheitsprüfung angegeben werden. In der Regel gelten Interessenten mit rheumatischen Beschwerden als gut versicherbar, weil in den allermeisten Fällen das Sterberisiko von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises äußerst gering ist und die Krankheiten als gut behandelbar gelten. Welche Angaben und Dokumente notwendig sind, hängt natürlich auch stark von der konkreten rheumatischen Erkrankung ab.

Mögliche Gesundheitsfragen

Gesundheitsfragen, die Sie erwarten können, beziehen sich auf den Zeitpunkt der Diagnose, die Häufigkeit der Beschwerden (Treten sie mehrmals jährlich auf oder liegen zwischen den Beschwerden Jahre vor, die beschwerdefrei sind?) und den Zeitpunkt der letzten Beschwerden, aber auch darauf, ob übliche Aktivitäten des täglichen Lebens schmerzfrei oder mit geringen Schmerzen ausgeführt werden können. Weiterhin ist relevant, ob nur die Gelenke oder auch innere Organe wie beispielsweise Herz, Lunge oder Leber betroffen sind. Die regelmäßige Einnahme von Medikamenten und der Einfluss dieser auf die Linderung der Beschwerden sind ebenfalls bei der Risikoprüfung zu nennen. Neben dem Ausfüllen von gesundheitlichen Fragebögen müssen außerdem fachärztliche Befunde einschließlich der letzten Verlaufskontrolle und Laborbefunde eingereicht werden.

Für Laien im Bereich Lebensversicherung stellen sich bei der Antragsstellung samt Gesundheitsprüfung oftmals Schwierigkeiten. Dank unserer Spezialisierung auf chronische Erkrankungen konnten wir bereits viele unserer Kunden dabei unterstützen, eine für sie passende Risikolebensversicherung zu finden und zu vermitteln, die ihre individuelle Lage berücksichtigt. Sie benötigen professionelle Hilfe zum Thema Risikolebensversicherung bei rheumatischen Beschwerden? Dann nehmen Sie gerne über das Online-Formular auf unserer Webseite Kontakt mit uns auf, um eine kostenlose und unverbindliche Beratung zu erhalten.